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  • Kirchenzentrum St. Peter und Paul in Marburg

    Eingeladener Realisierungswettbewerb/ 2018
    Ulrich Königs, Ilse Königs, Kara Schulz, Felix Dauer, Lara Fieguth

    Das neue Kirchenzentrum bildet die nördliche Kante des Stadtplatzes, welcher im Osten durch das Erwin-Piscator-Haus, im Süden durch den Museumsbau und die Universität und im Westen durch das Audimax begrenzt wird. Während die Kirche St. Peter und Paul als Solitär am Platzrand steht, komplettiert das neue Kirchenzentrum das städtebauliche Karree des Platzes. Um diesen Platzrücken an der Nordseite stadträumlich wirksam werden zu lassen, ist eine markante hohe Bebauungskante notwendig um ein Komplementär zum Audimax und zum Erwin-Piscator-Haus zu bilden. Der Kopfbau des Kirchenzentrums formuliert einerseits den neuen Eingang und andererseits den Übergang zur bzw. von der Biegenstraße. In geradezu klassischer Weise finden hier am neuen Stadtplatz  Kirche, Kultur und Bildung ein räumliches Zentrum, welches wir mit einer Stadtloggia bereichern.

    An der Johannes-Müller-Straße setzt das Kirchenzentrum die zeilenförmige, aufgelockerte Bebauung vis à vis zum Botanischen Garten fort. Die baukörperliche Gestalt des winkelförmigen Neubaus, welcher die Kirche umfließt, ist somit in der Lage die heterogenen Ränder auf scheinbar einfache Weise in ein schlüssiges Ganzes einzubinden.

    Das neue Kirchenzentrum beinhaltet zwar eine Vielzahl verschiedener Nutzungen ( Kirche, Krypta,Foyer, Säale, Bistro, Katholische Hochschulgemeinde , Verwaltung, Wohnungen, Kindertagesstätte) mit jeweils eigenständigen Adressen, aber in ihrer architektonischen Erscheinung sollen diese unterschiedlichen Nutzungsformen zu einem homogenen Ganzen verschmolzen werden. Dadurch entsteht eine Großform die einerseits nach außen städtebaulich mit dem Audimax und dem Erwin-Piscator-Haus korrespondiert und andererseits nach innen die Zugehörigkeit zu einem katholisch-geistigen Zentrum verdeutlicht. Die Kirche wird untrennbarer Teil dieses Zentrums, sie verbleibt jedoch mittels der beiden Lichthöfe in ihrem denkmalgeschützten Solitärcharakter.

    Die bewusste stadträumliche Engführung an der Biegenstraße schärft die Kontur des Straßen- und Platzraumes an dieser wichtigen Stelle und orientiert den Eingang des neuen Kirchenzentrums nach Süden zum Stadtplatz. Im ersten Obergeschoss bilden wir hier eine Stadtloggia aus, die als Bindeglied zwischen dem städtischen Platz und dem Kirchenzentrum eine wichtige Funktion übernimmt. Dort stattfindende Ausstellungen können vom Stadtplatz aus gesehen werden und umgekehrt kann von dort der Platz und die Kulturmeile überblickt werden. Die Höhenentwicklung des Neubaus sowie die durchgehende Traufkante orientieren sich an den anderen Platzwänden und bilden einen ruhigen Umfassungsrahmen für den aufragenden Kirchenbau.