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Kolumbarium Siershahn _ Perspektive zum Altar

Kolumbarium Siershahn _ Entwurfsskizze

Kolumbarium Siershahn _ Axonometrie

Kolumbarium Siershahn _ Grundriss

Kolumbarium Siershahn _ Grundriss/ Schnitt

Kolumbarium Siershahn _ Ansicht/ Axonometrie

Kolumbarium Siershahn _ Perspektive Urnenschrein

Kolumbarium Siershahn _ Perspektive Orgelempore

Kolumbarium Siershahn _ Perspektive zum Eingang

Kolumbarium Herz- Jesu Kirche Siershahn

Mehrfachbeauftragung / 2019
2. Preis
Königs Architekten Köln: Ulrich Königs, Ilse Königs, Lukas Altreuther, Baraa Shareet

Die helle, freundliche Raumwirkung der neoromanischen Herz-Jesu-Kirche wollen wir beibehalten und das neue Kolumbarium in der Kirche durch ebenso helle, unter die Gewölbe der Seitenschiffe eingestellte Urnenskulpturen gestalten. Die Wege- und Blickachse vom Haupteingang durch das imposante Mittelschiff bis zum Altarraum bleibt frei erlebbar und frei nutzbar. Die komplexen Beziehungen zwischen Liturgie und Raum bleiben ungestört und ganzheitlich erhalten. Eine Teilung, weder in liturgischer noch in räumlicher Hinsicht, ist notwendig. Zahlreiche historische Vorbilder zeigen auf, dass in größeren dreischiffigen Kirchen oftmals Grabstellen, wenn auch ausschließlich von bedeutenden Persönlichkeiten, in den Seitenschiffen angeordnet wurden. So verbinden wir den Gottesdienstraum unter geringen Eingriffen mit dem Kolumbarium auf eine selbstverständliche, dem Raum und seiner Funktion angemessenen Weise. Die Anordnung der Urnenskulpturen soll symmetrisch in den beiden Seitenschiffen und in Fortsetzung im Querschiff erfolgen und zwar so, dass ein freier mäandrierender Bewegungsraum erhalten bleibt.
Die Urnenskulpturen basieren auf einem scheinbar strengen 9 x 9 Raster, sie reagieren jedoch kontextuell und funktional durch Weglassungen, so dass eine komplexe dreidimensionale Skulptur entsteht. Vom Mittelschiff aus gesehen wird eine Fuge ausgespart, die den freien Blick auf die dahinterliegenden Fenster ermöglicht. Eine weitere Fuge in der Längsachse des Kirchenschiffes gliedert die Skulptur kreuzförmig, dass sie mittig auf halber Höhe offen ist.Seitlich ist ebenfalls jeweils eine Aussparung vorhanden, die für das Aufstellen von Blumenschmuck genutzt werden kann. Die Einschnitte in die Urnenblöcke lassen diese transparent und abwechslungsreich erscheinen, eine abtrennende Wandwirkung soll vermieden werden, das „dahinter“ bleibt immer sichtbar.