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St. Elisabeth_ Perspektive aus Eingangsbereich

St. Elisabeth_ Axonometrie

St. Elisabeth_ Grundriss

St. Elisabeth_ Schnitt A

St. Elisabeth_ Schnitt B

St. Elisabeth_ Grundriss Urnenwand

St. Elisabeth_ Ansicht Urnenwand

St. Elisabeth_ Perspektive aus Altarbereich

St. Elisabeth – Pfarrkirche und Kolumbarium, Bremen

Realisierungswettbewerb / 2018
Ulrich Königs, Ilse Königs, Lara Fieguth

Die Kirche St. Elisabeth in Bremen soll zukünftig vermehrt der Trauerpastoral dienen. Das Bauwerk nach Plänen von Ewald Brune beheimatet eine lebendige Gemeinde, jedoch entspricht der heutige Platzbedarf nicht mehr dem seiner Entstehungszeit. Neben ihrer Funktion als Gemeindekirche soll sie zukünftig auch als Kolumbarium dienen. Durch die Herausforderung, die Aspekte der Feier der Eucharistie, das Gedenken der Toten und nicht zuletzt die Gestalt des bestehenden Kirchenraums in Einklang zu bringen, entsteht ein besonderer Anspruch.

Dem Gedanken „communio sanctorum“ folgend, soll die Gemeinschaft aller, also der Lebenden und der Toten, die am Mysterium Christi teilhaben in diesem Entwurf über die verschiedenen Wechselbeziehungen der einzelnen Elemente in Einklang gebracht werden.

Als tragende Struktur der Urnenwände dient eine einfache Konstruktion aus Holzwerkstoff im Inneren. Die gesamte äußere Verkleidung ist aus Quarzstein vorgesehen, eine Oberfläche, welche glatt und mineralisch die Erscheinung der Wände bestimmt. Der Quarzstein ist ein Gemisch aus Quarzgranulat, Harz und Farbpigmenten und kann sich in seiner Erscheinung gut in das vorhandene Gefüge des Kirchenraumes einfügen. Ebenso ist er ein beständiges Material, das dem Anspruch einer Ruhestätte gerecht werden kann. Der Entwurf sieht einen hellen, leicht strukturierten Stein vor, mit einem milden warmen Ton, der gut mit der hölzernen Bestuhlung aber auch mit der rauen liturgischen Ausstattung aus Beton harmoniert. Die Fassung der einzelnen Urnengräber erfolgt über einen umlaufenden Rahmen und einer Deckplatte aus Quarzstein. Ist ein Grab noch leer, ist die geschlossene Seite des Rahmens nach außen gekehrt, befindet sich eine Urne im Grab, wird der Rahmen gedreht und beschriftet. Auf der so entstehenden kleinen Ablagefläche können informell bei Bedarf Grablichter, kleine Vasen, etc. zum Gedenken platziert werden. Es entstehen schlichte, steinerne Wände, die sich allmählich individuell füllen und sich mit der Zeit verändern – ein Abbild des Lebens  im Angesicht des Todes.